Vorsicht beim Betreten von Eisflächen!

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Vorsicht: Eine Eisdecke bringt oft unsichtbare Tücken mit sich.

Die tief frostigen Temperaturen führen dazu, dass wieder zahlreiche Gewässer zufrieren. Doch Vorsicht: Eine Eisdecke bringt oft unsichtbare Tücken mit sich.

Daher raten wir, nur jene Eisflächen zu betreten, die von einem Eislaufverein oder ähnliche betreut und offiziell freigegeben werden. Ob eine Eisdecke ausreichend tragfähig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Ausschlaggebend sind neben der Eisstärke an sich auch, ob es sich um Kerneis oder Mischeis (Schneeeinschluss udgl.). Quellen, Zuflüsse, Witterung/Sonneneinstrahlung, Stege/Schilf und Einschlüsse wirken sich ebenfalls auf die Tragfähigkeit aus.

All diese Kriterien werden von den Zuständigen genau analysiert, bevor die Freigabe einer Natureisfläche erfolgt. Trotz genauer Prüfung bleibt jedoch immer ein Restrisiko bestehen. Halten Sie sich daher an Absperrungen und beachten Sie die Sicherheitshinweise.

Im Ernstfall zählt jede Minute, da die Fähigkeit sich über Wasser zu halten, aufgrund des eiskalten Wassers, rasch abnimmt. Sollten Sie eine Personen bemerken, die im Eis eingebrochen ist, verständigen Sie umgehend die Rettungskräfte über den Notruf 144 oder 130. Sofern möglich (Selbstschutz vor Fremdschutz!), nähern Sie sich der Einbruchsstelle von der sicheren Seite und reichen Sie dem Eingebrochenen ein Hilfsmittel. Behelfsmäßig eigenen sich Seile, Jacken, Bretter, Leiter oder ähnliches. Wichtig ist, nicht zu nahe an die Einbruchsstelle und nicht direkt mit dem Verunfallten in Kontakt geraten.

Bemerken Sie am Eis ein Knacken, versuchen Sie, Ihr Gewicht bestmöglich auf der Eisfläche zu verteilen. Nehmen Sie den Rückweg über den bereits zurückgelegten Weg (dort ist das Eis tragfähig). Sollten Sie selbst einbrechen, nicht in Panik geraten. Rufen Sie um Hilfe und versuchen Sie alle körperlichen und geistigen Kräfte zu mobilisieren, um aus dem Wasser zu kommen. Wichtig: Der erste Versuch ist der erfolgversprechendste; danach ist die Eisdecke aufgrund des Wassers sehr rutschig. Hilfreich sind z.B. so genannte Eisdornen oder ähnliche, spitze Gegenstände, mit denen man im Eis Halt finden kann.

Der Wasserrettung stehen für die Eisrettung auch spezielle Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung. Neben Kälteschutzanzügen als persönliche Schutzausrüstung für die Rettungskräfte kommen vor allem Hilfsmittel für die Rettung/Bergung zum Einsatz. Die ÖWR Kärnten verfügt u.a. über Eisrettungsboote, aufblasbare Eisretter und Bergegeräte wie Spineboard und Korbtrage. Des Weiteren finden klassische Rettungsgeräte der Wasserrettung (Wurfsack, Gurtretter etc.) Anwendung im Ernstfall.

Oft befinden sich an See auch Rettungsringe. Diese können dem Verunfallten einfach zugeworfen werden. Mit mehreren Personen kann zur Rettung auch eine Menschenkette gebildet werden.

Quelle: ÖWR Kärnten

 

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