Aus See geborgenes Kriegsrelikt explodierte

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Kriegsrelikt explodierte: 59-jähriger Urlauber wurde dabei tödlich verletzt.

Ossiacher See:  Gegen 11.00 Uhr ereignete sich die Explosion in Steindorf am Ossiacher See. Den ersten Erhebungen zufolge hantierte der Mann mit dem Kriegsrelikt, wobei es zu einer Detonation kam. Nach ersten Informationen dürfte der 59 Jahre alte Mann bereits am Donnerstag ein Kriegsrelikt aus dem See geborgen haben. Am Freitag hatte der Mann im Bereich des Sees damit hantiert, infolge kam es zur Explosion. Der 59-Jährige erlag seinen tödlichen Verletzungen, so die Polizei weiter. Die Unfallstelle wurde großräumig abgesperrt und der Entschärfungsdienst des Bundesministeriums für Inneres wurde angefordert. Die genauen Umstände der Explosion müssen erst geklärt werden.

Viele Kriegsrelikte in Kärntner Seen

Dass sich neben Granaten viele weitere Kriegsrelikte wie Munition oder Gewehre in den Kärntner Seen befinden, ist kein Geheimnis. Experten haben bereits in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass die größten Mengen im Ossiachersee vermutet werden. Hintergrund: Das Nazi-Regime und englische Besatzer entledigten sich ihrer Bewaffnung ausgerechnet in den heimischen Gewässern. Hinzu kamen Bombenabwürfe während des Zweiten Weltkrieges. Mehr als tausend LKW-Ladungen hochexplosives Material wanderten dabei auch in den Ossiachersee.

Die Polizei rät bei Funden von Kriegsmaterialien umgehend die Exekutive zu verständigen. Niemals Kriegsrelikte auf eine Polizeiinspektion zu bringen, sondern stets auf die Experten des Entminungsdienstes zu warten. Im Jahr 2020 stellt der Entminungsdienst des Bundesheeres alleine 26 Tonnen Kriegsmaterial sicher. Von der Tauchgruppe des Entminungsdienstes wurden im dabei aus diversen Gewässern 3.457 Kilogramm Kriegsmaterialien geborgen.

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