Der Ossiacher See wird als mäßig eingestuft
Im Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NPG 2021) wird der Ossiacher See als „mäßig“ eingestuft. Diese Einstufung weist auf eine positive Entwicklung hin. Im Jahr 2024 wurde jedoch eine erneute Bewertung in Bezug auf die trophische Einstufung vorgenommen. Der Ossiacher See erhielt die Beurteilung „mesotroph“. Der Jahresmittelwert der Gesamtphosphor-Konzentration in der Wassersäule (0-30 m) betrug 10,86 µg/l. Gleichzeitig lag die mittlere Chlorophyll-a-Konzentration bei 5,95 µg/l, und die Sichttiefe betrug 5,05 m. Diese Werte deuten auf einen mesotrophen Zustand hin, sind jedoch grenznah zur oligotrophen Klasse.
Die Qualitätseinschätzung des Phytoplanktons ergab für das Jahr 2024 einen EQR von 0,57. Hierbei lässt sich lediglich ein mäßiger Zustand feststellen. Der Ossiacher See zeichnet sich als holomiktischer See aus. Das bedeutet, dass der See bis zum Grund zirkuliert. Dies trägt zur Bindung des Phosphors im Sediment bei. Die Gesamtphosphor-Konzentration in einer Tiefe von 45 m betrug 11,4 µg/l. Zum Vergleich weist der Wörthersee mit 134 µg/l deutlich höhere Werte auf. Erwähnenswert bleibt weiterhin die vergleichsweise niedrige Konzentration von Phosphor im See.
Der typische metalimnische Sauerstoffminimum-Effekt war am 01.10.2024 deutlich ausgeprägt, mit einer Sauerstoffkonzentration von nur 0,3 mg/l in 12 m Tiefe. Diese Situation wird durch eine erhöhte bakterielle Aktivität begünstigt, was den Sauerstoffverbrauch steigert. Die mittlere Gesamt-Phosphor-Konzentration im Epilimnion lag bei 11,8 µg/l, etwas höher als im Vorjahr. Zudem wies der Nitrat-Stickstoff mit 287 µg/l einen Anstieg auf. Trotz dieser Entwicklungen bleibt der Ossiacher See insgesamt in einem mäßigen Zustand, wie die Bewertungen der verschiedenen Qualitätskomponenten zeigen. Eine Überprüfung der Makrophyten-Komponente steht noch aus, könnte jedoch die zukünftige Gesamteinstufung des Sees beeinflussen.
Hervorragende Badegewässerqualität
Kärntens Gewässer sind bekannt für ihre hervorragende Badegewässerqualität, was durch die aktuellen Ergebnisse der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und der Europäischen Umweltagentur (EEA) untermauert wird.
Im Gegensatz zum kürzlich veröffentlichten Kärntner Seenbericht, der den ökologischen Zustand der Seen anhand von Fischbeständen und Wasserpflanzen bewertet, konzentrieren sich die jüngsten Untersuchungen auf die mikrobiologische Sicherheit des Badewassers. Hierbei wurden spezifische Indikatorkeime analysiert, deren Vorkommen Hinweise auf eine potenzielle Verschmutzung geben könnten.
Die Resultate sind eindeutig: Alle getesteten Badeseen in Kärnten erhalten die Bestnote „ausgezeichnet“. Dies zeugt nicht nur von der Reinheit des Wassers, sondern auch von den effektiven Maßnahmen zur Gewässerbewirtschaftung in der Region. Besonders in den warmen Sommermonaten ist dies ein wichtiger Faktor für Einheimische und Touristen gleichermaßen, die die erfrischenden Temperaturen und die malerische Umgebung der Kärntner Seen genießen möchten. Genießen Sie die hervorragende Wasserqualität und die natürliche Schönheit, die Kärnten zu bieten hat!