Kuriose Parkregelung am Bleistätter Moor sorgt für Verwirrung
In der malerischen Umgebung des Bleistätter Moors, einem beliebten Erholungs und Naturschutzgebiet am Ostufer des Ossiacher Sees, sorgt die Parksituation für Kopfschütteln und Verwirrung unter den Besucherinnen und Besuchern. Während die Gemeinde Ossiach bis zum 31. Oktober Parkgebühren kassiert, können Autofahrer auf der gegenüberliegenden Steindorfer Seite kostenlos parken.
Die verschiedenen Regelungen in den beiden Gemeinden sind der Grund für diese Uneinheitlichkeit. In Ossiach wird im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Oktober eine Parkgebühr von 0,80 Euro pro halbe Stunde fällig, mit einem maximalen Tagesbetrag von 8 Euro. Diese Regelung trat bereits am 1. Mai 2024 in Kraft.
Im Gegensatz dazu verlangt die Steindorfer Parkordnung nur zwischen dem 2. Mai und dem 15. September oder bis zum 30. September, jeweils von 9 bis 18 Uhr, Parkgebühren. Hier beträgt die Gebühr 0,60 Euro pro halbe Stunde, mit einem Maximalbetrag von nur 6 Euro pro Tag. Diese Vorschrift wurde am 2. April 2025 im Gemeinderat beschlossen.
Die Distanz von lediglich einem Kilometer zwischen den beiden Parkplätzen führt bei vielen Besuchern zu Fragen über die fehlende Absprache zwischen den Gemeinden. Bürgermeister Gernot Prinz aus Ossiach erklärte, die Thematik sei bekannt und verwies auf die Amtsleitung für weitere Informationen. Diese hingegen hielt sich bedeckt und ließ nur verlauten, dass es sich um eine politische Angelegenheit handle.
Bürgermeister Georg Kavalar aus Steindorf erläutert die Entscheidung, die Parkgebühren im Herbst auslaufen zu lassen:
„Im September ist rund um das Moor nicht mehr viel los, daher sehen wir keinen Sinn darin, noch bis Ende Oktober eine Parkgebühr zu kassieren.“ Er räumt jedoch ein, dass die öffentliche WC-Anlage in Ossiach und die damit verbundenen Erhaltungskosten einen Grund für die fortdauernde Gebührenpflicht dort darstellen könnten. Zukünftige Entwicklungen in Steindorf könnten jedoch auch zu einer einheitlicheren Regelung führen, wozu er jedoch keine weiteren Details preisgeben wollte.
Die ungleiche Handhabung der Parkgebühren bleibt ein Thema, das sowohl Einheimische als auch Touristen beschäftigt und weitere Diskussionen zwischen den beiden Gemeinden anstoßen könnte.