Seenvolksbegehren: Wir hatten mit so viel Unterstützung nicht gerechnet – Ein Schritt in die richtige Richtung!
Die Bürgerinitiative „Ossiacher See – Für unverbaute Seeufer“ sammelte 4.918 Unterschriften gegen ein Großprojekt am Ossiacher See. Ihr Ziel ist der Erhalt des Seegrundstücks in Steindorf als frei zugänglichen Erholungsraum für die Allgemeinheit, statt einer Bebauung mit Hotel- und Badehausanlagen.
Der Sprecher der Initiative, Manfred Zniva, zeigte sich beeindruckt vom Zuspruch:
„Wir hatten mit so viel Unterstützung nicht gerechnet. Unsere Forderung ist eindeutig – keine großflächigen Bebauungen und Versiegelungen durch ein großes Hotelprojekt mit umfangreichen Parkflächen.“
Stattdessen wird ein Konzept für eine sanfte Nutzung vorgeschlagen, etwa mit Spazierwegen, Sitzmöglichkeiten, Badezugang und einer naturnahen Gestaltung.
Wichtig sei zudem ein freier und kostenfreier Zugang für alle.
Zusätzliche Ideen betreffen die Schiffsanlegestelle, wo ein kleiner Gastronomiebetrieb für Veranstaltungen und eine Besucherinformation zum Bleistätter Moor entstehen könnte. Laut Zniva könnten davon sowohl Urlaubsgäste als auch Anwohner profitieren. Die Übergabe der Petition an den Kärntner Landtag ist für November geplant.
Parallel dazu wartet die Bürgerinitiative auf Antworten zu einem umfangreichen Fragenkatalog, den sie im Rahmen des Kärntner Informationsfreiheitsgesetzes eingereicht hat. Im Fokus stehen dabei Themen wie die Investorensuche und die Transparenz des geplanten Bauvorhabens. Der örtliche Tourismusverband betrachtet die geplanten Bauprojekte hingegen positiv. Ein Hotel im gehobenen Drei- bis Vier-Sterne-Bereich könne die fehlende Bettenkapazität am Ossiacher See ausgleichen und gleichzeitig das Angebot des Badehauses fördern. Ziel sei es, den Ganzjahresbetrieb der bereits bestehenden Einrichtungen zu unterstützen. Das sogenannte „Seewirt-Areal“, einst Standort eines touristisch genutzten Hotels mit Strandbad und Badehaus, ist seit dessen Abriss im Jahr 2005 unbebaut. Eine erste unverbindliche Ausschreibungsphase zur Investorensuche endete im Mai, angeblich mit mehreren Interessensbekundungen. Der Start der zweiten Ausschreibungsphase, ursprünglich für Ende Mai 2025 geplant, wurde jedoch verschoben.