Ossiacher See News

Seenvolksbegehren fordert Schutz der unverbauten Wiese am Ossiacher See

Menschen protestieren am Ossiacher See.

Schutz der unverbauten Wiese in Steindorf am Ossiacher See

Im Rahmen einer Großdemonstration mit über 250 Teilnehmern und einer eindrucksvollen Petition, die bereits 4500 Unterschriften gesammelt hat, setzt sich das Initiativteam des Kärntner Seenvolksbegehrens seit Monaten entschieden gegen den geplanten Bau eines Hotels und Badehauses auf einer unverbauten Wiese in Steindorf am Ossiacher See ein. Mit einem formalen Antrag an alle Regierungsmitglieder fordern sie nun, dass das Land die Verwaltung über das besagte Areal übernimmt und es der Öffentlichkeit dauerhaft sichert.

Walter Polesnik, einer der Initiatoren des Seenvolksbegehrens, äußerte sich klar: „Überall auf der Welt wird renaturiert, bei uns wird gnadenlos bebaut.“ Diese Aussage unterstreicht die Besorgnis der Initiatoren darüber, dass wirtschaftliche Interessen über den Erhalt von Natur- und Erholungsräumen gestellt werden. Trotz der wiederholten Versprechen des Landes, den Zugang zu Seen und natürlichen Ressourcen zu schützen, stehen die aktuellen Entwicklungen in krassem Widerspruch dazu.

Die Eigentümerin des Grundstücks, die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV), wird kritisiert, weil sie anscheinend primär wirtschaftliche Ziele verfolgt. Polesnik betont: „Privatbesitz an den Seen geht über alles, der Lebensraum für die Bürger wird vermindert. Es ist bedauerlich, dass die KBV ein unbebautes Grundstück verwaltet, aber offenbar muss alles, was bei der KBV ist, bebaut werden – das ist die Ideologie der Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig.“

Das Seenvolksbegehren fordert nicht nur den Stopp der Baupläne, sondern auch eine klare Rückkehr zur Verwaltung durch das Land, um die unberührte Natur für die Öffentlichkeit zu sichern und zukünftige Bauvorhaben zu verhindern. Die rechtlichen Grundlagen für eine solche Übernahme der Verwaltung liegen bereits vor.

Die Schönheit und der Zugang zu unserem geschützten Naturraum muss erhalten bleiben.